Nach einer ausgeglichen Partie in der ersten Halbzeit, überrennen die Grünbergerinnen die Junior Dolphins im zweiten Durchgang.
Weibliche Nachwuchs Bundesliga
Team Mittelhessen – Junior Dolphins Marburg 64:45 (28:26)
Gespannt war man auf das Hessen-Derby zwischen der Marburger Nachwuchsbundesligamannschaft und dem Team Mittelhessen, das sich bisher in all seinen drei Spielen durchsetzen konnte und damit als Tabellenerster favorisiert in die Partie ging.
Marburg startet stark
Doch die Gäste aus Marburg erwischten den besseren Start. Flora Lukow eröffnete das Spiel per And-One. Ein weiteres Drei-Punkt-Spiel von Kimberly Geisler sowie zwei Körbe aus dem Feld von Paula Hegele führten nach fünf Minuten zur 5:10-Führung der Junior Dolphins. Team Mittelhessen reagierte mit einer Auszeit, die Früchte trug. Eine Minute vor Viertelende glich Elisa Mevius, die später mit 22 Punkten Top-Scorerin werden sollte, das Spiel per Dreier zum 14:14 aus. Jana Bonacker konnte zwar zwei Punkte von der Freiwurflinie einnetzen, doch ein weiterer Dreier von Nina Horvath brachte die Gastgeberinnen nach zehn gespielten Minuten erstmals in Führung.
Ähnlich eng gestaltete sich Viertel 2. Diesmal waren es die Grünbergerinnen, die sich zu Beginn des Viertels leicht absetzen konnten, doch Marburg ließ sich nicht abschütteln. Mit 28:26 ging es zur Halbzeit in die Kabinen.
0% von der Drei-Punkte-Linie
Dort schienen die Junior Dolphins vor allem ihr Offensiv-Spiel zu vergessen. Denn im dritten Viertel wollte im Vorfeld besonders wenig funktionieren. Die Gastgeberinnen hingegen kamen selbstbewusst aus der Halbzeitpause und erspielten sich vor dem Schlussabschnitt einen 45:32 Vorsprung. Lediglich 6 Punkte konnten die Junior Dolphins dagegen halten, denn vor allem von jenseits der Drei-Punkte Linie wollte der Ball einfach nicht sein Ziel finden. Am Ende stehen 0 von 15 Drei-Punkte-Versuchen auf dem Statistikbogen. Doch die Wurfquote war nicht das einzige Problem der Junior Dolphins: Zu oft ging man zu nachlässig mit dem Ball um und so verursachten die Gäste 27 Turnover.
Trotzdem bäumte sich Marburg im letzten Viertel noch einmal auf – vergeblich. Bis auf 47:40 kämpften sich die Junior Dolphins nochmal heran, dann zogen die Gastgeberinnen endgültig davon. Dagegen konnte auch die Auszeit beim Stand von 56:42 nichts mehr ändern. Nach 40 Minuten zeigt die Anzeige das Endergebnis von 64:45 an.
Neben den bereits erwähnten Ballverlusten und der miserablen Dreierquote fallen auch die Assists auf der Statistik negativ ins Auge. Nur zwei Mal konnte eine Marburgerin ihrer Mitspielerin den Ball direkt servieren. Vom Teamplay, was die Junior Dolphins noch zuletzt gegen Rhöndorf so grandios auf das Parkett brachten, keine Spur.
Allerdings entschied man das Rebound-Duell knapp für sich und auch von der Freiwurflinie konnte man mit einer 87%-Quote überzeugen. Erfolgreichste Punktesammlerin der Junior Dolphins wurde die wieder gesunde Paula Hegele mit 16 Punkten, dicht gefolgt von Flora Lukow mit 14 Punkten. Nora Jacob schnappte sich insgesamt 14 Rebounds.
Die Punkte bleiben trotzdem in Grünberg. Doch lange den Kopf hängen lassen, können die Junior Dolphins nicht. Schon nächsten Sonntag empfangen sie mit den Main Sharks aus Würzburg ihren direkten Tabellennachbarn in der Georg-Gaßmann-Halle.
Für Marburg spielten: Paula Hegele (16 Punkte), Jana Bonacker (2), Hanna Fach, Jette Koplin, Lenka Hennig (4), Nova Heckmann, Flora Lukow (14), Nora Jacob (2;14 Rebounds), Kimberly Geisler (5;9), Johanna Gerlach (2), Hanna Adaszewska (nicht eingesetzt)
