Auch im dritten Saisonspiel schaffen es die U18-Bundesliga Mädels nicht, den zweiten Sieg zu einzufahren. Wieder bleibt das Team von Coach Wysocki unter der 50 Punkte Marke. Am Ende entscheiden die Rhein-Main Baskets das Hessen-Derby mit 48:69 für sich.
Die Spielerinnen der Dolphins und Baskets sind sich alles andere als unbekannt. Bereits seit der U13 traf man regelmäßig in der regulären Spielzeit, sowie bei Hessenmeisterschaften aufeinander. Viele spielten auch schon gemeinsam mit dem Hessenlöwen auf der Brust für die Landesauswahl.
Relativ ausgeglichen begann die Partie der beiden hessischen WNBL-Teams. Als die Gastgeberinnen zum Ende der ersten zehn Minuten auf eine Zonenverteidigung umstellten, konnten die Südhessinnen unter anderem zwei Dreier einnetzen. So ergab sich schließlich ein zwölf Punkte Rückstand vor dem 2. Viertel. Dieses konnten die Junior Dolphins leider nicht für eine Aufholjagd nutzen. Auch, wenn man offensiv mit 17 Punkten das stärkste Viertel spielte, reichte es nicht um den Abstand zu verkürzen. Rhein-Main blieb stabil und baute seinen Vorsprung sogar um 4 weitere Punkte aus (23:39).
Aus der Halbzeit kamen die Mittelhessinnen dann endlich etwas energischer. Zum Ende des dritten Spielabschnitts verkürzte man durch einen kleinen Lauf auf acht Punkte (37:45) und schuf die Grundlage für ein spannendes letztes Viertel.
Marburg verpassst die Chance das Spiel zu drehen
Doch dort verpasste man die Chance das Spiel zu drehen. Die Baskets kamen durch schnelle Fastbreaks zu leichten Punkten. Auf der anderen Seite kam man gar nicht ins Laufen rein. Die Junior Dolphins kamen nur zu schweren Würfen. Das zeigt sich auch in der Statistik. Mit einer Feldquote von 27% blieb man erneut unter der 50 Punkte Grenze. Außerdem wieder auffällig: nur 16 von 30 Mal netzte man von der Freiwurflinie ein. „Wir sind generell zu unstabil und unsicher im Wurf“, merkt Wysocki an. „Daran werden wir definitiv im Training arbeiten.“ Wobei der Coach das Problem eher als Kopfsache sieht: „Die Mädels werfen gerade nur, weil ich gesgat habe wir müssen mehr werfen. Das sieht man. Wir brauchen mehr Selbstbewusstsein und müssen schlauere Abschlüsse wählen!“
Mit der Schlusssirene stand der Endstand von 48:69 dann fest. Bei den Gästen überzeugt vor allem Centerin Lucy Voss, die mit 18 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double erzielte und mit 5 Blocks einige Würfe der Marburgerinnen verhinderte.
Beste Scorerin auf Seiten der Junior Dolphins war Flora Lukow mit 16 Punkten (2 Dreier).
Junior Dolphins schöpfen erneut nicht ganzen Potenzial aus
Unter dem Strich, konnten Wysockis Schützlinge, wie bereits letzte Woche in Rhöndorf, nicht das zeigen, was sie können. Im Vorfeld passte man nicht gut auf den Ball auf und ließ ihn sich insgesamt 29 Mal abnehmen. Hinten konnte man sich nicht schnell genug sortieren, um die Schnellangriffe der Baskets zu stoppen. Auch das Teamplay aus dem Spiel gegen Würzburg fehlte – nur 7 Assists in 40 Minuten unterstreichen das.
Problem beginnt im Kopf
„Es fehlt eine Spielerin die Verantwortung übernimmt. Unsere Leistungsträgerinnen sind teilweise unter ihrem individuellen Potential geblieben. Rhein-Main ist zwar ein starkes Team, aber 19 Punkte Differenz sind zu viel. Ich finde es schade, dass wir es im Spiel nicht schaffen, das abzurufen, was wir können.“
Christoph Wysocki, nach der Niederlage gegen Rhein-Main
Trotzdem bleibt der Trainer weiterhin positiv. Die nächsten Teams schätzt er definitiv als „schlagbar“ ein – sofern die Mädels endlich das umsetzen, was trainiert wird und mehr Würfe in den Korb fallen.
Nach einem Wochenende Pause, empfangen die Junior Dolphins am 8. November das Team Mittelhessen zum nächsten Hessen-Derby in der GGH!
Das Scouting mit allen Statistiken in Übersicht gibt es hier.
(von Luzie Hegele)