Unsere U18-Bundesligamannschaft fuhr mit einem klaren Ziel nach Nordrhein-Westfalen: Gegen die Dragons Rhöndorf wollte man den 2. Sieg im 2. Spiel holen. Die schlechte Wurfquote der Junior Dolphins verhinderte diesen Plan – am Ende musste man sich mit 58:48 geschlagen geben.
Die Begegnung der beiden WNBL-Teams startete auf Augenhöhe und die Junior Dolphins hatten nach den ersten Minuten sogar mit 3 Punkten (16:19) die Nase vorn. Doch dann drehten die Gastgeberinnen auf und entschieden den zweiten Spielabschnitt mit 20 zu 13 für sich. Besonders mit der Zonenverteidigung, welche die Dragons ab und zu einstreuten hatten die Hessinnen große Probleme. „Wir haben uns zu wenig gegen die Zone bewegt“, merkt Coach Wysocki an, „mit Ablaufen der 24 Sekunden wurden wir zu schwierigen Würfen gezwungen, die wir nicht verwandeln konnten.“ Zudem nutzten die Dragons ihren Vorteil unter dem Korb und sicherten sich deutlich mehr abprallende Bälle (nach 40 Minuten 66 zu 42 Rebounds).
Der Ball wollte nicht in den Korb
Auch nach dem Seitenwechsel fanden Wysockis Schützlinge nicht wieder ins Spiel zurück. Besonders im vierten Viertel ging auf Seiten der Marburgerinnen nichts mehr – man netzte nur noch 5 Punkte ein und schaffte es nicht das Spiel in der 36. Minute, in der man nur mit 5 Punkten zurücklag, doch noch zu drehen.
Die Anzeigetafel zeigte am Ende den niedrigen Endstand von 58:48 Punkten an. Besonders von jenseits der 6,75m-Markierung wollte kein Ball in den Korb: nur einer (!) von 18 Versuchen fand sein Ziel. Doch auch die Freiwurfquote ließ deutlich zu wünschen übrig: 17 von 32 Mal vergaben die Gäste an der Linie (46,9%).
Auf der positiven Seite stehen die „nur“ 13 Turnovers der Junior Dolphins. Im Vergleich zum ersten Saisonspiel konnte man die Ballverluste deutlich runterschrauben und sogar bei den Gastgeberinnen 25 Turnovers produzieren – jedoch ohne diese letztendlich in Punkte zu verwandeln.
Nur Jana Bonacker scorte mit ihren 11 Punkten zweistellig. Die restlichen Spielerinnen blieben unter der 10-Punkte-Grenze.
„Wir haben schlechte Entscheidungen getroffen und quasi alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte. Man kann schlechte Tage haben aber die Wurfquote, vor allem die der Freiwürfe, ist so nicht ok für ein WNBL-Team. Angesichts dessen haben wir mit 10 Punkten noch relativ „knapp“ verloren. Positiv war, dass die Mädels nie aufgegeben und immer weitergekämpft haben. Wir brauchen uns nicht verstecken – auch wenn die Gegnerinnen groß sind. Wir müssen unser Ding machen und weiter aggressiv verteidigen. Dieses Wochenende haben wir uns unter unserem Wert verkauft. Wir können das besser!“
Christoph Wysocki, Trainer der Junior Dolphins
In der Tabelle der Gruppe Mitte steht man nach diesem Ergebnis auf Platz 5. Nur die Main Sharks und die Franken Baskets Bamberg konnten noch gar keine Partie gewinnen.
Das nächste Spiel findet voraussichtlich am 23.10.2020 um 12.30 statt. Die Rhein-Main-Baskets kommen für das Hessen-Derby in die Georg-Gaßmann-Halle.
(von Luzie Hegele)